1:19:59

Am Wochenende habe ich am GP von Bern teilgenommen, einem Lauf über 10 Meilen durch die Berner Altstadt, der Aare entlang, am Marzili vorbei, durch den Dählhölzliwald und wieder zurück. In diesem Jahr habe ich mich systematischer darauf vorbereitet. Frits Germs, ehemaliger südafrikanischer Triathlon-Juniorenchampion, hat mir auf eigenen Wunsch einen 6-wöchigen Trainingsplan auferlegt, den ich mehr oder weniger gewissenhaft befolgt habe. Ich habe trainiert in der glühenden Hitze des Südens und in der klammen Kälte des Nordens, auf der roten Erde der Provence und in den eisigen Höhen der Alpen.
Während des Laufes fühlte ich mich denn auch beschwingter und lockerer als letztes Jahr, die Zuschauermassen zogen an mir vorbei, schreiend, klatschend, lachend, anfeuernd. Den Puls die ersten 12km beständig auf 180 Schlägen, dann kontinuierlich gesteigert bis auf 190 am Ende. Ein Bilderbuchlauf, allein die Zeit hat mich verwirrt: 1:19:59. Weniger als 2min schneller als letztes Jahr, obwohl ich mich erheblich schneller gefühlt habe. Vielleicht hat die unlängst gekaufte Jogginguhr mich davon abgehalten, meinen Puls in ungeahnte Höhen zu treiben, vielleicht bin ich dadurch verhaltener und damit langsamer gelaufen, nicht so entfesselt und kopflos wie vor einem Jahr. Vielleicht hat sie mich aber auch davor bewahrt, mit wehenden Fahnen unterzugehen.
Das nächste Ziel ist der Greifenseelauf im Herbst, Halbmarathon, keine Steigungen, aber einige Kilometer länger.