Napoli

Nach 33 Jahren und erstmals ohne den grossen Maradona hat der SSC Napoli gesten Abend die italienische Liga gewonnen. Fünf Spieltage vor Schluss, mit einer Truppe, der man zu Beginn der Saison keinerlei Kredit gegeben hat. Ein modernes Fussballmärchen sozusagen.

Danach eine kleine Feier in der Stadt, frage nicht. Ich bin grundsätzlich nicht der Typ, der bedauert, irgendwelche Feste verpasst zu haben, aber dieses hier… Szenen wie aus einem Fellini-Film. Das Schiff, die Musik: perfekte Welt.

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Für die WM qualifiziert

Und dann pfeifen diese Trottel Haris Seferovic aus. Ein Spieler notabene, der sich immer reinhängt und für die Mannschaft ins Zeug legt, der immer rackert, kämpft, rennt.

Schon vergessen, WM 2014 in Brasilien, Vorrunde, Schweiz – Ecuador, Nachspielzeit?

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Überlasst die Tickets das nächste mal den Fans, welche die Mannschaft unterstützen wollen, ihr Vollpfosten.

Ciao Juve

Der Champions League Final hat sich dann doch nicht so entwickelt, wie ich das vorhergesagt habe. Chiellini schiesst nicht das erste (und einzige) Tor, Juve geht unter, und der schöne Ronaldo schiesst zwei Tore. Es gibt Tage, da läuft es einfach nicht.

Meine Zweitkarriere als Sportergebnis-Orakel kann ich mir ebenfalls abschminken. Und ein neues Fahrrad gibt es ohnehin nicht.

Mach es, Giorgio!

Aus einer Laune heraus, weil ein Wort das andere gab, und weil ein Arbeitskollege leichten Zugang zu einer Wettplattform hatte, platzierten wir heute eine kleine Wette mit einer Gewinnquote von 1:126. Ich sage nur so viel: falls Giorgio Chiellini morgen Abend im Champions League Final das 1:0 erzielen sollte, werde ich bald stolzer Besitzer eines Rennrades sein. Eigentlich wollte ich folgende Wette abschliessen: Juve gewinnt 1:0 und Chiellini erzielt das Tor zwischen der 70. und der 75. Minute. Das hätte bestimmt eine Quote von 1:5000 ergeben. Doch wir sagten uns: ruhig bleiben, den Bogen nicht überspannen. Chiellini macht bestimmt die erste Kiste des Spiels, das muss genügen. Rennrad schon mal aussuchen im Katalog.

13/14

Es darf leider nicht unerwähnt bleiben: der FC Sion hat nach 13 Siegen in 13 Cupfinals vergangene Woche doch tatsächlich das 14. Endspiel verloren. Damit geht eine 52 Jahre währende Erfolgsgeschichte zu Ende (und ohne Zweifel eine der beeindruckendsten Serien im Weltfussball). Immerhin keine knappe Nummer, sondern ein diskussionsloses 3:0 gegen den FC Basel.

Der Capitano geht

Francesco Totti hat heute sein letztes Spiel für die AS Roma bestritten. Er hat 24 Jahre (!) für den Klub gespielt. Sogar die Fans des Stadtrivalen Lazio hielten letztes Wochenende ein Transparent hoch:

Match day SS Lazio Vs Inter at the Olimpic Stadium in Rome.
@ Marco Rosi / Fotonotizia

Frei übersetzt: Die Feinde deines Lebens verabschieden Francesco Totti.

Zum Ausscheiden der Schweiz an der EM 2016

Xhaka hat uns mit seinen magistralen Auftritten ins Achtelfinale geführt.

Dort hat er entschieden, seinen Elfmeter mit Wucht am Tor vorbeizufeuern. Aber irgendwie schon wieder cool, wie er den Ball einen knappen Meter neben das Tor gesetzt hat; sieht man nicht alle Tage. Ich mag den Kerl. Volles Risiko, keine Kompromisse. Und dann kein Rumgejammere nach dem Spiel, sondern die klare Ansage, beim nächsten Elfmeterschiessen wieder anzutreten. Und zu treffen.

Der Mann hat Stil. Ist okay für mich, Champ.

Ansonsten: tipptopp, ihr habt mit grossem Herz gespielt. Das nächste Mal putzt ihr sie alle 😉

Payet

Weil EM ist, und weil er ein derart schönes Tor erzielt hat: Hier besingen West Ham Anhänger bei einem Auswärtsspiel in Norwich Dimitri Payet:

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Im Wortlaut:

We’ve got Payet, Dimitri Payet.
I just don’t think you understand.
He’s Super Slavs man, he’s better than Zidane.
We’ve got Dimtri Payet!

Bisschen Alkohol ist mit im Spiel, aber wer will es ihnen verdenken. Sie scheinen eine Menge Spass zu haben.