Fondue Profitipps

Für vier Personen, das klassische Moitié-Moitié:

  • 400g gut gereifter Gruyère (geraffelt)
  • 400g Freiburger Vacherin (geraffelt)
  • 4dl Weisswein (Chasselas)
  • 4 EL Maizena (gestrichen)

Käse, Maizena und Wein in einer Schüssel vermischen, mit Folie abdecken und bei Zimmertemperatur einen halben Tag ziehen lassen. Käse, der länger im Wein ziehen kann, wir beim Kochen schneller cremig.

Mischung auf dem Herd zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze stetig eine Acht rühren, bis der Käse zu blubbern beginnt. Fertig.

Grösster Fehler: zu wenig Geduld. Die Leute werden nervös, wenn sich nicht gleich die Crème bildet und erhitzen die Mischung zu stark.

Charlotte au Chocolat

Jetzt pass auf, das schmeckt:
4 Eier
100g Schokolade
75g Butter
75g Zucker
Löffelbiscuits
Rum (kann aber auch Schnaps sein)

Eigelb und Eiweiss trennen, Schokolade schmelzen, Butter schmelzen. Schokolade, Butter, Eigelb und Zucker mischen. Rühren. Eiweiss zu Schnee schlagen (Test: Topf über dem Kopf umdrehen, Eischnee sollte sich nicht auf dein Haupt ergiessen). Jetzt wichtig: Eischnee BEHUTSAM unter die Schokomischung ziehen, d.h. eine Kelle Eischnee in die Mischung geben und dann mit der Kelle um den Eischnee kreisen, bis sich dieser in der Schokomasse aufgelöst hat. Solange wiederholen, bis der gesamte Eischnee in der Schokomischung zerflossen ist. Das kann lange dauern, 20-30min, aber nicht nachlässig werden.
Eine Schüssel mit Löffelbiscuits austapezieren, in Rum tränken (nicht übertreiben), die Schokomasse reingiessen.
Mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank damit.
Essen.
Schmeckt lecker.

Spaghettisauce

Klaus hat mir folgendes Rezept verraten, über das er in einer italienischen Universitäts-Mensa gestolpert ist. Es handelt sich um eine simple leckere Pastasauce.
Alles was man dazu braucht ist ein Glas Tomatensauce und ein Glas Pestosauce. Man bereite die Pasta zu (Wasser, Salz rein, Pasta rein, warten bis al dente), dann gebe man die Tomatensauce und die Pestosauce im Verhältnis 4:1 hinzu und vermenge alles. Fertig.

Magenbrot

Ich liebe es: Magenbrot. Allsamstäglich eine Packung beim Caramelier gekauft, bis ich begriffen habe, dass man es auch selber herstellen kann.

  1. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Backblech einfetten und mit Backtrennpapier auskleiden.
  2. 500g Mehl, 1 Päckchen Backpulver, 1TL Zimt, 1TL Nelkenpulver in einer grossen Schüssel vermengen
  3. 500g Zucker und 4dl Wasser dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten
  4. Teig auf das Blech streichen (ca. 1.5cm dick)
  5. Während ca. 30 Minuten backen, auskühlen lassen und dann in Stücke von 2 x 4 cm schneiden
  6. 250g Kochschokolade, 10g Butter und 2dl Wasser bei mässiger Hitze in einer Pfanne schmelzen, vom Herd nehmen, 450g Puderzucker zufügen und glattrühren
  7. Die Glasur über das Magenbrot giessen, bis alle Stücke gleichmässig bedeckt sind
  8. Auf ein Gitter legen und trocknen lassen
  9. Fertig

Auflauf mit Käsekruste

  1. 1 Paket Penne weich kochen, abgiessen, Öl dazugeben
  2. 2 dl Halbrahm, 3 Eier, 120g Reibkäse in Gefäss vermengen, kräftig würzen (Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Kräuter)
  3. Glasform einfetten, Pasta rein
  4. 250g Champignons in Scheiben schneiden, rein in die Form
  5. 1 grosse Dose Thon zerzupfen, rein in die Form
  6. Alles mischen, Sauce drübergiessen
  7. 120g Reibkäse oben draufstreuen
  8. In den Backofen damit, 40 Minuten bei 200 Grad backen
  9. Fertig

Aus: DAS MAGAZIN, Nr. 5 2009.

Äpfel im Schlemmertopf

  1. Schlemmertopf während 10min in kaltes Wasser stellen (Katharsis?), dann mit 20g Butter ausreiben (da kann man ruhig mit den Händen arbeiten)
  2. In einer Schüssel 150g Zucker, 1 Teelöffel Zimt, Saft zweier Zitronen und 8 Esslöffel Rum vermengen (wenn kein Rum zu Hand: Wasser)
  3. 1kg geschälte geviertelte Äpfel in den Schlemmertopf
  4. 150g Rosinen gleichmässig über die Äpfel verteilen
  5. Melange darüber giessen (alternativ kann man Äpfel und Rosinen direkt in die Melange kippen; dürfte ein Riesenspass sein)
  6. Noch einen Esslöffel Honig über den Äpfeln verteilen
  7. Ofen auf 250 Grad einstellen, Schlemmertopf reinschieben
  8. 45 Minuten warten
  9. Fertig. Ein Hochgenuss.

Chili con carne

Die Guerilla-Variante. Mengenangaben sind mit Vorsicht zu geniessen.

  1. 1 Zwiebel zerstückeln, in einem Topf anbraten, bis die Zwiebelmasse glasig schimmert
  2. 400g Hackfleisch (gemischt, Schwein und Rind) dazugeben, anbraten
  3. 1 Dose Kidney-Bohnen (ca. 300g), 1 Dose geschälte gehackte Tomaten (ca. 400g), 2dl Wasser dazugeben
  4. Würzen (Salz, Paprika, Chili)
  5. 1 Maggi “Chili con carne” Mischung (oder ein vergleichbares Produkt) beifügen
  6. 40-60min kochen lassen (bis die Bohnen durchgegart sind)
  7. Fertig

Schwäbischer Rahmkuchen

Von Oma Riexinger an Anette an mich weiter gereicht (wofür ich dankbar bin).

Zuerst der Teig:

  • 300g Mehl
  • 1/2 Würfel Hefe (bisschen weniger)
  • 1dl Milch
  • 1 Prise Salz

Mehlvulkan in Schüssel, lauwarme Milch in den Krater, Hefe darin auflösen. Einen Knetteig herstellen, der sich gut von Hand und Schüssel löst. Bei Bedarf mehr Milch hinzufügen.
Teig in den Backofen stellen, 60Grad, 1h warten, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

Dann die Rahmkuchenmasse:

  • 2 Becher Schlagsahne (Migros: Halbrahm; 1 Becher auch ok)
  • 2 Becher Schmand (Migros: Saure Sahne; 1 Becher auch ok)
  • 1 Prise Salz
  • 2 TL Mehl
  • 1 Zwiebel

Zwiebel klein schneiden, alles vermengen und auf den ausgewallten Teig geben.
Backen (Butter und Mehl auf Blech, 200Grad, 25-30min).
Ein Mal ausprobiert, hat geklappt, Boden war zunächst ein wenig hart, schmeckte am nächsten Tag traumhaft.

Honig-Schinken-Pasta

Eine kleine Leckerei, 5 Zutaten:

  • 2 Zwiebeln
  • 4 Tomaten
  • 200g Rohschinken
  • 500g Tagliatelle
  • 2 EL Honig

Zubereitung:

  1. Oel in die Pfanne
  2. Zwiebeln schneiden, anbraten lassen
  3. Tomaten schneiden, rein damit
  4. Salzen, im eigenen Saft schmoren lassen, 10min
  5. Schinken in Streifen schneiden und zusammen mit dem Honig beifügen
  6. Parallel dazu: Tagiatelle zubereiten
  7. Tagliatelle mit der Sauce vermengen, die raffinierte Geschmackskomposition entfalten lassen, servieren

Kochphilosophie

Ich bin wie aus den bisherigen Rezepten unschwer zu erkennen ist vehementer Verfechter der einfachen Küche. Zu teure Zutaten werden durch ähnlich Schmeckendes ersetzt, zu aufwändige Zubereitungsarten werden nach bedarf abgekürzt oder vereinfacht. Klingt barbarisch, ist aber eine Kunst, die darin besteht, lediglich das Unwesentliche wegzulassen und das Wesentliche zu bewahren. Vielleicht werde ich irgendwann, wenn die Muse mich küsst, diesem Konzept des Quick’n’Dirty Cooking abschwören und es mit gepflegtem Kochen versuchen. Zur Zeit scheint es mir aber eine sinnvolle Betätigung zu sein. Es lebe der Makel.
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