HNK Croatia – HSV Halten: 1-0

Der HNC Croatia wurde in der Vorrunde mit 4:0 nach Hause geschickt, also durchaus ein Gegner in Reichweite. Nach der knappen Niederlage im ersten Rückrundenspiel sann der HSV auf Wiedergutmachung. Auf grossem Feld und holprigen Grund entwickelte sich ein seltsames Gekicke: viele Fehlzuspiele, viele Ungenauigkeiten, wenig Spielfluss. Keine der beiden Mannschaften vermochte sich grosse Vorteile zu erarbeiten, wie so oft bekämpfte man sich auf spielerisch tiefem Niveau. Torraumszenen waren rar gesät, und wenn es denn doch welche zu bestaunen gab, zeichnete sich meistens der HSV dafür verantwortlich. In der zweiten Halbzeit ging es in ähnlichem Stil weiter, bis die Gastgeber geschickt einen Konter einleiteten, den der mustergültig eingesetzte Stürmer abgeklärt zum 1:0 verwertete. Die Kroaten, gewiss keine Übermannschaft, suchten ihr Heil in der Verteidigung des knappen Vorsprungs und mit zunehmender Spieldauer im regelmässigen Auswechseln des Spielermaterials. Der HSV bemühte sich zusehens, den Ausgleichstreffer zu erzielen, doch entbehrten die Aktionen weiterhin der nötigen Präzision und so versandeten die bescheidenen Anstrengungen denn auch regelmässig knapp vor dem gegnerischen Strafraum. Die Haltener fanden das gesamte Spiel hindurch nie richtig ihren Tritt und blitzte dann doch mal ein spielerisches Glanzlicht auf, so ging es sofort wieder im weissen Rauschen des Kampffussballs unter. Es fehlte der unbedingte Wille und die Leidenschaft (denn eines grossen kreativen Aufwands hätte es nicht bedurft), diesen Gegner niederzuringen. Man schickte sich in die Niederlage, wie man sich in einen Zahnarzttermin schickt: kurzes Unbehagen, dann Schmerzen, aber was solls, bald ist es vorbei. Trotzdem ist es betrüblich, dass man sich nicht vehementer gegen das drohende Unheil stemmte. Das Spiel endete wie die meisten Begegnungen in letzter Zeit mit einer knappen Niederlage, die aufgrund der blutleeren Darbietung durchaus verdient war.
Humoristischer Höhepunkt des Abends waren die wirren Entscheidungen des Schiedsrichters, die bei beiden Mannschaften zu erheblichen Irritationen führten und in einem unverständlichen und völlig überzogenen Platzverweis gegen den HSV gipfelte.

Tore: 1:0