FC Atees – HSV Halten: 0-4

Es gibt Fussballspiele, über die man nicht zu viele Worte verlieren möchte. Die Partie gegen den FC Atees ist ein solches.
Der HSV hat gewonnen. Das ist wahr. Der HSV hat zugleich erschreckend schwach gespielt. Das ist ebenfalls wahr. Viel mehr gibt es nicht zu berichten über diesen Abend.

Die Solothurner sind eine Mannschaft der Superlativen: Ein Verein mit portugiesischen Wurzeln, heute ein bunter Haufen aus Schweizern und Albanern. Das Alter der Spieler umfasst beinahe fünf Dekaden (17 Lebensjahre der jüngste, 62 der älteste). Seit mehreren Spielzeiten haben sie jede Auseinandersetzung verloren.

Die Geschichte der Begegnung ist schnell erzählt: Der HSV trat unmotiviert und lustlos auf. Es waren weder Einsatz, Laufbereitschaft, Wille, noch kreative Ideen erkennbar. Unzusammenhängende Spielzüge prägten das Geschehen, dazu viele Ballverluste, viele Fehlzuspiele, viele unnötige Fehler. Alles in allem ein grosses Missverständnis. Es kann nicht beschönigt werden, was vollends unbefriedigend war. Der HSV manövrierte sich klaglos in ein altbekanntes Problem: Man passte sich dem Niveau des Gegners an. Nun, der Gegner agierte sehr hilflos. Und genauso hilflos spielte auch der HSV. Es entwickelte sich ein wildes Gekicke, Strukturlosigkeit allerorten, gewiss ein deprimierendes Spektakel für die Zuschauer. Die Haltener erzielten dennoch einige Tore: Weber in der ersten Halbzeit und nach dem Seitenwechsel der völlig entfesselte Mathys, dem ein lumpenreiner Hattrick gelang. Der einzige Lichtblick in einem ansonsten beschämenden Spiel. Zahlreiche hochkarätige Chancen wurden leichtfertig vergeben. Der HSV siegte, weil die Mittel des Gegners überaus beschränkt waren. Nicht mehr, nicht weniger.

Am Ende soll dennoch ein Wort der Zuversicht stehen. Denk an Milton, das verlorene Paradies: Lang ist der Weg und beschwerlich, der hinaus ins Licht führt aus der Hölle. Nach diesem Spiel ist man versucht zu glauben, dass die Haltener erst am Anfang eines mühevollen Weges stehen, doch eines ist gewiss: Finsterer kann es nicht mehr werden in diesem Tal.

Tore: 0:1 (Weber), 0:2 (Mathys), 0:3 (Mathys), 0:4 (Mathys)