PUK

Ich habe bereits an anderer Stelle von meinen grossartigen Fähigkeiten der passiven Handybedienung (die Stimme, die aus Kleidungsstücken zu mir spricht) berichtet. Gestern nun habe ich ein weiteres glorreiches Kapitel dem an glorreichen Kapiteln nicht armen Buch der sublimen Handymanipulation hinzugefügt. Pass auf: Ich ging mittags mit Mike in der Haberbüni essen, wie wir das jeden Monat tun, lockeres Gespräch über dieses und jenes. Wir verabschieden uns, ich steige auf mein Rad, fahre zurück zur Arbeit, ziehe das Handy aus der Hosentasche, will ein SMS eintippen. Ich stutze, denn auf dem Display steht geschrieben: PUK eingeben. Ich bin verwirrt, denn das Handy will die PUK (Personal Unblocking Key) nur haben, wenn der PIN (Personal Identification Number) 3x falsch eingegeben wurde. Ich muss demzufolge während es Mittagessens (1) das Handy eingeschaltet, (2) 3x den falschen PIN eingegeben und (3) das Gerät wieder ausgeschaltet haben. Der blanke Wahnsinn. Kein Problem, denke ich, Swisscom anrufen. Die gute Frau fragt mich aus: Namen, Geburtsdatum, wann haben Sie das Handy wo gekauft, wann haben Sie das Abo gewechselt, welches Abo haben Sie? Lauter Fragen, die ich nicht exakt beantworten kann (mit Ausnahme der ersten beiden). Jedenfalls will mir die Frau die PUK nicht verraten, gehen Sie in den nächsten Swisscom-Shop und nehmen Sie einen Ausweis mit. Am Abend hurtig in den Shop beim Bahnhof, Ticket beziehen und warten. Man wartet unfassbar lange im Swisscom-Shop im Bahnhof Bern. Kurz in den Stauffacher, Bücher angucken und immer noch nicht an der Reihe. Dann endlich, meine Nummer leuchtet an der Wand, der Angestellte ungemein freundlich und zuvorkommen, Freundlichkeit gegen lange Wartezeit, es soll mir recht sein, Problem geschildert, Identitätskarte gezeigt, PUK ausgedruckt, eingegeben und entsperrt war die SIM-Karte.