Beat Knechtle

Knechtle ist ein Arzt aus dem Thurgau und nebenamtlich Extremsportler: als erster Mensch hat er über 300 Ironman-Distanzen im Wettkampf absolviert. Er hält (wie Brett Sutton) nichts von Pulsuhren, Nahrungsergänzungsmitteln und Mentaltrainern. Je extremer man unterwegs sei, umso einfacher werde man: die Muskeln müssen mit Energie versorgt werden, das ist alles. Wie man das macht, ist egal.

Das Ende des Interviews:

Was war der schönste Moment in Ihrer Karriere?

Ein bleibendes Erlebnis war mein Sieg beim dreifachen Ironman in Virginia. Es war 40 Grad heiss. Dass ich es da überhaupt ins Ziel geschafft habe, macht mich stolz. Ich lag in Führung, vor einem Profi. Ein Brasilianer, der die Hitze gewohnt war. Ich rettete mich völlig fertig vor ihm ins Ziel. Oder der zehnfache Ironman am Gardasee in eisiger Kälte und Regen. Vor dem Start sprach mich ein Franzose an: Was ich alter Mann hier wolle? Dann kam ein anderer und sagte: Du bist so dick, was machst du hier? Am ersten Tag gingen alle schnell los, und ich nahm es gemütlich. Dann kam der Regen und mit ihm die eisige Kälte. Die beiden Franzosen gaben auf. Ich übernahm am fünften Tag die Führung und gewann am Schluss mit sechs Stunden Vorsprung. Der alte, dicke Mann.

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