Die Seele des Kochs

Vor einigen Wochen sind wir zum IKEA in Walldorf gefahren, vorbei am neuen Stadion in Hoffenheim (dazu nächste Woche mehr, wenn Hannover 96 dort einfällt und der grosse Jiri Stajner den Rheinländern seine Aufwartung macht), unweit der Headquarters des gewaltigen Software-Konzerns SAP gelegen. Wir wollten einen Schrank kaufen, doch da die Schränke zu gross für unser kleines Fahrzeug waren, verlegten wir uns darauf, kleine Gegenstände einzusammeln, unter anderem ein Messer des Designers Mårten Cyrén. Am selben Wochenende noch las ich einen Artikel von Max Küng, der von einem Messer des legendären japanischen Meisterschmieds Keiji Kobayashi berichtete, einem erstklassigen Gefährten jedes ambitionierten Kochs, nur leider nicht ganz ungefährlich in den Händen eines Anfängers, denn ein Kobayashi durchdringt nicht nur mühelos einen Fenchelknollen, sondern auch (ebenso mühelos) menschliche Gliedmassen. Die erstklassigen japanischen Messer sind handgeschmiedet, ein Laminat aus hartem und weichem Stahl (denn der harte Stahl allein wäre zu brüchig, die Mischung machst). Sie bleiben unglaublich lange unglaublich scharf.
Nun, das IKEA-Messer ist nicht handgeschmiedet, doch ist es immerhin besser als jedes andere Schneidwerkzeug, mit dem ich jemals gearbeitet habe. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung respektabler Hobbykoch.