Verdun

100 Jahre sind vergangen, Kriege wüten noch immer auf der Welt. In Europa haben wir ein bisschen was gelernt, anderswo leider nicht.

A French soldier's grave, marked by his rifle and helmet, on the battlefield of Verdun. (Photo by Hulton Archive/Getty Images)
A French soldier’s grave, marked by his rifle and helmet, on the battlefield of Verdun. (Photo by Hulton Archive/Getty Images)

Der Krieg ist die grausamste Gewaltanwendung, und zwar nicht nur gegenüber dem Partner, sondern gegenüber den eigenen Soldaten. Er ist die rücksichtsloseste Despotie gegen wehrlos gemachte Massen, denen die Verfügung über ihr eigenes Leben entzogen ist. Hunderttausende werden auf Wunsch eines einzigen geopfert. Und diese Massen wissen nicht, ob sie für Recht oder Unrecht kämpfen. Sie haben keinen Einblick in die geheimen Machenschaften der Diplomatie und können nicht kontrollierend auftreten. So stirbt jemand, ohne zu wissen, warum und für wen. Heilig soll der Grundsatz ‘Krieg dem Krieg’ sein.

— Karl Rosner, Tagebucheintrag vom 11. Juni 1916

Quelle: Spiegel Online, Multimedia-Story