Shot at Dawn

Ich habe eine Ausstellung in der Londoner Tate Modern besucht. Das Thema lautete Conflict, Time, Photography. Unter anderem war die Bildserie Shot at Dawn der Fotografin Chloe Dewe Mathews zu sehen.

Die Idee: während des ersten Weltkriegs wurden Dutzende britische, französische und belgische Deserteure erschossen. Mathews machte die Orte der Hinrichtungen ausfindig, reiste dorthin und fotografierte die Stellen zur Tageszeit, als die Leute erschossen wurden.

Es hat einige schöne Orte darunter, draussen auf dem Land, auf offenem Feld, in der Nähe von Wäldern. Ich wünschte mir, dass sich diejenigen, die über den Hinrichtungsort entscheiden mussten, gedacht haben: wenn schon einer von uns gehen muss, dann lass es wenigstens an einem schönen Ort geschehen.

Ich glaube nicht, dass sie diese Überlegungen anstellt haben.

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