Ferien im November: Reims

Quincy Jones hat in einem Interview mal gesagt:

Iss in jedem Land, das du besuchst, das Essen der Einheimischen. Höre ihre Musik. Und lerne dreissig Wörter ihrer Sprache.

Anlässlich unseres Urlaubs bei Laures Eltern in Reims (gelegen in der wunderschönen Region Champagne-Ardenne) habe ich den ersten Punkt beherzigt und hemmungslos dem französischen Essen gefrönt: Schnecken, Frösche, Langusten, Meeresschnecken, raffinierte Fleischgerichte, unzählige Käsesorten; alles was die Französische Küche hergibt, habe ich mir einverleibt wie der grosse Ubu Roi. Dazu wurde uns stets vorzüglicher Rotwein gereicht, nicht zu vergessen den Champagner der Manufaktur M. Hostomme. Herrlich, was willst du mehr, wir haben das kulinarische Paradies gesehen in dieser Woche. Obwohl man sagen muss: Laure war wenig begeistert von alledem, sie verweigerte sich all den Spezialitäten, sprach gar von Barbarei, aber ich musste sagen: à la bonne heure, dem kann ich nicht zustimmen.
Wir haben nicht viel getan in dieser Woche: schlafen, essen, ein wenig spazieren gehen, lesen, kurzer Ausflug nach Paris, Louvre und Neffen besuchen.
Nach zwei Tagen haben wir den Zustand völliger Entspannung erreicht. Und ein weiteres Mal wurde klar: Sarkozy hin oder her, die Franzosen wissen zu leben.

p.s. Seit dem gestrigen Tag bin ich stolzer Besitzer eines kleinen aber feinen Büchleins mit französischen Gerichten. Ich sage nur: rôti de porc aux abricots ahoi!