HSV Halten – FC Biberist: 0 – 2

Das letzte Spiel der Vorrunde bestritt der HSV gegen die Spitzenmannschaft aus Biberist. Aus gut unterrichteter Quelle war zu erfahren, dass die Gäste wegen Personalmangels ihre Junioren A Mannschaft aufgelöst und die verbleibenden Spieler in die 5. Liga verfrachtet hatten. Die meisten Spieler waren denn auch blutjung, technisch beschlagen und schnell wie der Wind. Der HSV seinerseits setzte der Jugendlichkeit die Erfahrung von vier kampferprobten Senioren entgegen, die sich verdankenswerterweise bereit erklärten, den latenten Personalmangel in der 2. Mannschaft zu mildern. Nach dem katastrophalen Ergebnis der letzten Begegnung wollte man sich erhobnenen Hauptes und mit einer ansprechenden Leistung in den Winterschlaf verabschieden.
Wie erwartet verfügten die Gäste bald schon über mehr Spielanteile, doch sie schienen Mühe zu bekunden mit der aufsässigen Spielweise der Haltener. Die Einheimischen hielten wacker dagegen, liessen sich nicht beirren, störten den Gegner ungewohnt früh und nachdrücklich, wodurch das Spiel überraschend ausgeglichenen verlief. Dieses Zustandes erfreute man sich beinahe eine halbe Stunde lang, bevor eine kurze Phase der Unachtsamkeit den Gästen zwei Tore ermöglichte. Das Resultat zur Pause war angesichts der Biberister Überlegenheit nicht unverdient, doch hätten die Haltener mit ein wenig mehr Wettkampfglück eine ihrer Konterattacken durchaus in einen Treffer verwandeln können.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: der HSV liess sich durch den Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und spielte munter weiter. Der FC Biberist verwaltete gekonnt den knappen Vorsprung, dominierte weiterhin und vergab einige hochkarätige Chancen, während der HSV vornehmlich mit Abwehrarbeit beschäftigt war. Wie schon in der ersten Halbzeit lancierten die Einheimischen ab und an einen brandgefährlichen Konter, die aber allesamt nicht genutzt werden konnten.
So entliess der HSV seine Fans trotz der Niederlage mit einer mutigen engagierten Leistung in die frostige Nacht. Als man sich nach der umkämpften Partie die Hände schüttelte, war der FC Biberist auf den ersten Tabellenplatz vorgerückt und der HSV auf den letzten Rang abgerutscht. Aber das wusste zu dem Zeitpunkt noch niemand. Und hätte man einem neutralen Beobachter erklärt, dass hier soeben die erfolgreichste gegen die erfolgloseste Mannschaft der Vorrunde gespielt hat, er hätte es nicht geglaubt. Das muss der Hoffnung genug sein.

Tore: 0:1, 0:2