GP Bern 2009

Das kommt jetzt einige Monate zu spät, aber trotzdem. Niedergeschrieben wurde es vor langer Zeit.
Bei idealen äusseren Bedingungen wurde der GP von Bern in diesem Jahr ungewöhnlich früh im April durchgeführt (Grund: Eishockey-WM im Mai).
Meine Ambitionen waren angesichts der mehrmonatigen Verletzungspause im Frühjahr (ich habe berichtet: Läuferknie) eher bescheiden. Ich rechnete nicht damit, schneller zu laufen als letztes Jahr, aber unter 1:20:00 müsste zu schaffen sein.
Nach dem Startschuss fand ich sehr schnell ein gutes Tempo, ich lief ohne Schmerzen, ich war bisweilen überrascht, derart flott unterwegs zu sein und als ich beim Bundesplatz den 1:15:00 Pacemaker einholte, da wurde mir klar, dass ich wider erwarten meine Vorjahresbestzeit unterbieten würde. Ich genoss den ganzen Lauf in vollen Zügen, erleichternd kam hinzu, dass die Sonne nicht so erbarmungslos auf die Läufer niederbrannte wie in den vorherigen Jahren. Zum wiederholten Male gilt es den Dudelsackspieler auf der Monbijou-Brücke zu erwähnen, der mir stets einen kalten Schauer über den Rücken jagt, so ergreifend spielt der.
Ich lief ins Ziel in 1:13:05, ein wenig abgekämpft zwar, denn die KEYMILE Be the first on the last mile Challenge hat mich den Bärengrabenstutz hochgetrieben, doch beschwingt war ich und zufrieden wie nie zuvor. Warum ich schneller war als im Jahr zuvor? Wahrscheinlich wegen des kühlen Wetters. Und trainiert habe ich auch ein wenig. Noch 10 Monate bis zum nächsten GP.