Nachdem vor einigen Jahren die Produktion des perfekten Notizbuchs (Moleskine A6 Softcover, 80 Seiten stark) eingestellt wurde, bin ich auf die Moleskine-Billigvariante umgestiegen (gleiches Format, dünner, Kartoncover). Ich habe auch kurz das A6 Moleskine Hardcover (192 Seiten) ausprobiert, aber irgenwann fiel es auseinander, bevor alle Seiten gefüllt waren. Wenig erbaulich.
Heimlich weinte ich all die Jahre dem perfekten Molekine A6 nach.
Unlängst wurde ich in der Stauffacher-Papeterie auf die Leuchtturm1917 Notizbücher aufmerksam gemacht. Ziemlich ähnlich wie die Moleskine, aber deutsche Wertarbeit, und sie haben ein schwarzes A6 Blanko-Notizbuch, 124 Seiten, mit Inhaltsverzeichnis, elastischem Gummiband und zwei Lesezeichen. Die Seiten scheinen ein wenig dicker zu sein (80 g/m2) als beim Moleskine (70 g/m2), was erfreulich ist, da sich mein momentanes Schreibwerkzeug, der Schneider OneChange, manchentags bedrohlich tief ins Papier reinfrisst. Kein Problem für das Leuchtturm-Notizbuch, zumal ich jeweils nur die Vorderseite beschreibe (man will ja rasch vorwärts kommen im Leben). Mit dieser Taktik hoffe ich, das Notizbuch zu füllen, bevor die Verleimung sich löst und der Buchrücken sich öffnet wie der reinste Schlund. Ein Kampf gegen die Zeit und gegen die monatelangen Transporte in Jacken- und Hosentaschen.
Wir werden sehen, wer den Sieg davon trägt: die Zeit oder der Leuchtturm.