Arno Del Curto

Arno Del Curto liess seine Biografie schreiben. Gekauft. Gelesen. Literarisch auf bescheidenem Niveau, aber interessante Einblicke in Leben und Wirken eines Getriebenen.

Auszüge:

Der Exzess, die wilden Nächte und unangepassten Typen sind in der Zwischenzeit mehrheitlich aus dem Eishockey verschwunden. Leider.
In meinen frühen Jahren beim HC Davos wurde diese Fraktion von niemandem besser verkörpert als von Todd Elik: Nicht zu bremsen. Ein absoluter Crack. Stur wie ein Esel. Sogar ich musste irgendwann einsehen, dass der Kanadier nicht leicht zu führen ist. War er spätnachts wie vom Erdboden verschwunden, entging mir das nicht immer, und manchmal fand ich ihn. Irgendwo in Davos. Halligalli. Grosses Spektakel. Spass, Übermut und unbändige Energie: Er war zu haarsträubenden Aktionen fähig, und meine Aufforderung, den Nachhauseweg unverzüglich anzutreten, musste diplomatisch vorgebracht werden, da alles andere das komplette Gegenteil bewirkte. (…) Bei einem weiteren Exemplar der Kategorie “Nonkonformisten” handelte es sich um Peter Guggisberg, kurz “Guggi” genannt. (…) Ein grossartiger Spieler und stiller Rebell. Während andere für alles extrem hart arbeiten mussten, flog ihm vieles zu. Leicht hätte er es in die NHL geschafft: Kein Thema für ihn, dieses Korsett war ihm zu eng. Seinen unangepassten Charakter wollte er nicht verändern und seinen Lebensstil auch nicht.

Männer nach meinem Geschmack.