FC Grenchen – HSV Halten: 4-2

Nach dem Debakel vor Wochenfrist gegen den FC Fulgor Grenchen reiste der HSV wiederum in die Stadt mit der glorreichen Fussballvergangenheit, eine epische Schlacht gegen den FC Grenchen galt es zu schlagen. Die Grenchner haben sich, genau wie die Haltener, durch gewiss unglückliche Umstände in die Niederungen der Tabelle verirrt, sogar hinter dem HSV haben sie sich niedergelassen.
Es entwickelte sich von Beginn weg ein typisches 5.Liga Kampfspiel, wobei die Gastgeber die technisch feinere Klinge führten, sich allerdings in der ersten Halbzeit nur wenige gefährliche Torchancen erarbeiten konnten. Ihre überfallartigen Angriffe stürzten das HSV-Abwehrbollwerk bisweilen in ein arges Chaos; insbesondere das
spielstarke Mittelfeldzentrum bekamen die Haltener nie richtig unter Kontrolle. Doch mit Geschick und etwas Glück konnte ein Gegentreffer vorerst verhindert werden. Nach vorne lief nicht viel zusammen, zu oft wurden die Bälle im Spielaufbau leichtfertig hergeschenkt. Nach einem langen Ball auf Roth allerdings, den dieser elegant aus der Luft pflückte und sodann unter die Latte setzte, führten die Haltener unverhofft mit 0:1. Das war denn auch der Pausenstand. Der Plan für die zweite Halbzeit: kühlen Kopf bewahren und den Vorsprung gegen die anstürmenden Grenchner geschickt verteidigen. Zwei Minuten verstrichen, wieder ein unnötiger Ballverlust, doch diesmal brach ein gegnerischer Mittelfeldspieler auf der rechten Seite durch und hämmerte das Leder gekonnt ins Lattenkreuz. Die Haltener sichtlich geschockt ob des frühen Ausgleichs, verloren ihre spielerische Linie vollkommen, die Grenchner stürmten nun völlig entfesselt, die überforderten Haltener vermochten diesem Druck nur wenig entgegenzusetzen. Und dann, na ja, brach das HSV-Kartenhaus kontinuierlich zusammen, was sich in drei weiteren Treffern niederschlug. Irgendwann stand es 4:1 und die Begegnung war entschieden. Dem HSV gelang 10 Minuten vor Schluss durch Weber zwar noch das sehenswerte 4:2, doch mehr als Resultatkosmetik war dies nicht.
Die Haltener haben es nicht verstanden, den Gegner an der kreativen Spielentfaltung zu hindern und als diese dann begannen, flüssig zu kombinieren, wurden unsere Mannen weggefegt.
Die Niederlage war klar und sie war verdient. Manchmal wünscht man sich im Spiel der Haltener einen Aggressivleader, einen Krieger, der die Mannschaft wachrüttelt und mitreisst. Dem es nicht egal ist, zu verlieren. Der die Sehnsucht nach einem triumphalen Sieg in seinen Mitspielern weckt. Das wäre schön.

Tore: 0:1 (Roth), 1:1, 2:1, 3:1, 4:1, 4:2 (Weber)