Das Geld den Frauen

Letzte Woche, Artikel im Magazin, These: Frauen können besser mit Geld umgehen als Männer (durchaus nachvollziehbar). Im Artikel wird auf eine geradezu sensationelle Studie hingewiesen: Prof. Renate Schuber von der ETH Zürich hat das Entscheidungsverhalten von Frauen und Männern bei Geldanlagen empirisch untersucht.

In einem Experiment verfügten männliche und weibliche Probanden über gleiches Einkommen, Vermögen und Wissen. Standen die Versuchspersonen vor einer unsicheren Finanzmarktentscheidung, fühlten sich die Männer trotzdem besser informiert als die Frauen. Je mehr Informationen die Männer aber erhielten, desto risikoscheuer wurden sie und verloren sogar ganz das Interesse. Die Frauen waren skeptischer, was das eigene Wissen betrifft, und wünschten sich mehr Informationen, bevor sie sich entschieden. Im Gegensatz dazu zeigten sich Männer ohne objektive Gründe optimistisch. Sogar Gerüchte und Tipps motivierten sie zu hohen Einsätzen: Je irrationaler die Wissensgrundlage, desto sicherer fühlten sie sich. Männer, so das Fazit, bevorzugen Entscheidungssituationen, die Spielcharakter haben und einen Nervenkitzel versprechen, während dieses Gambling-Gen Frauen fehlt.

Ohne Worte.
Oder doch: das überrascht mich nicht. Viele Männer denken nun mal, dass sie furchtbar schlau sind, sehen in Gerüchten ihre Strategie bestätigt und ignorieren gegenteilige Informationen. Testosteron erzeugt Vertrauen und lässt uns irrationale Risiken eingehen. Ziemliches Trauerspiel, wir sollten die Finger davon lassen und die Frauen über das Geld herrschen lassen. Einen Versuch wäre es wert.