Die wichtigsten Bücher meiner Jugend

Über Weihnachten weile ich bei meinen Eltern. In einem Zimmer steht ein Bücherregal, in dem die wichtigsten Romane meiner Jugend versammelt sind (keines davon war Schullektüre). Die Reihenfolge ist nicht als Rangliste zu verstehen, aber Hundert Jahre Einsamkeit vereint alles, was ich in einem Roman vorfinden will: Leben, Tod, Liebe und vor allem eine bezaubernde, tiefe, mitreissende Sprache.

  • Hundert Jahre Einsamkeit – Gabriel Garcia Marquez
    Beginnend mit diesem Buch habe ich alles von Marquez gelesen. Magischer Realismus. Wahrscheinlich bis zum heutigen Tag das beste Buch, das ich jemals gelesen habe.
  • Der Fänger im Roggen – J. D. Salinger
    Muss jeder Heranwachsende gelesen haben
  • Schuld und Sühne – Fjodor Dostojewski
    Hat die Dostojewski-Phase eingeleitet. Dostojewski war einer der grössten der Geschichte, kein Zweifel. Die Brüder Karamasow sind noch aussehend.
  • Der alte Mann und das Meer – Ernest Hemingway
    Hemingway ist der König des minimalistischen Schreibstils, und trotzdem von einer unglaublichen Klarheit.
  • Reise ans Ende der Nacht – Louis-Ferdinand Céline
    Die Wirren des ersten Weltkrieges. Céline muss ein schrecklicher Mensch gewesen sein, aber das Buch ist grossartig.
  • Die Asche meiner Mutter – Frank McCourt
    Schreckliche Kindheit, unfassbar humorvoll beschrieben. Selten so viel gelacht, obwohl das Erzählte tragisch ist.
  • Das Salz der Erde – Jozef Wittlin
    Ein weiteres Buch des ersten Weltkrieges. Der Handlung kann ich mich nicht mehr entsinnen, aber die Sprache war mächtig. Muss ich wieder mal lesen.
  • Faserland – Christian Kracht
    Der erste Popliteratur-Roman, den ich jemals gelesen habe. Folgender Satz auf den ersten Seiten hat mich nie ganz losgelassen: Der Hund kackt komischerweise halb im Stehen, und ich kann genau erkennen, wie ein Viertel der Wurst an seinem Hintern klebenbleibt.
  • Die Entdeckung des Himmels – Harry Mulisch
    Haben viele meiner Schulkollegen gelesen. Lag damals im Trend. Der Autor beeindruckte mit unerschöpflichem Wissen zu ziemlich allen Themen. Und dann war da noch was mit einer Dreiecksbeziehung, hochinteressant für einen staunenden Jugendlichen.

Es gab noch andere Bücher, natürlich, denn es kann nie genug Bücher geben, aber diese haben bleibende Eindrücke hinterlassen.