Achillessehnenentzündung

So lang der Name, so lange ist auch der Leidensweg, den ich bis heute zurückgelegt habe und dessen Ende noch nicht in Sicht ist. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber es muss an einem Dienstag im April gewesen sein, als ich laufen gehen wollte mit Frank, eine kleine Runde bloss über Mittag. Beim Versuch, die linke Socke über den Fuss zu streifen, wurde ich eines leichten Schmerzes gewahr, der sich die Achillessehne hochzog. Während des Laufens intensivierte sich der Schmerz, doch ich ignorierte ihn gefliessentlich einige Woche, bevor ich mich im Internet kundig machte und herausfand, dass es sich um eine Achillessehnenentzündung handelt könnte. Diese Diagnose haben in der Zwischenzeit drei Ärzte aus drei unterschiedlichen Ländern (CH, D, F) sowie eine Handvoll Physiotherapeuten bestätigt und obwohl sich alle Beteiligten in den vergangenen vier Monaten redlich bemüht habe, des Schmerzes Herr zu werden, ist er noch immer da. Ich habe vieles versucht: Ruhe, Voltaren-Salbe, Schmerztabletten, Übungen, Massagen, Physio, Salzbäder, Schuheinlagen, Homöophatie, Cortisol-Spritzen. Nichts hat was gebracht.

Wunderbare Laufsportereignisse konnte ich nicht bestreiten: ich habe den GP von Bern verpasst, ich habe den Aletschlauf verpasst, ich habe den Weissensteinlauf verpasst und (das schmerzt am meisten) ich werde auch den Jungfraumarathon verpassen, das ultimative Ziel dieses Jahres.

Vor einigen Wochen habe ich mich zu einem Protestkauf hinreissen lassen: ich habe mir eine Laufuhr gekauft, die Garmin Forerunner 210. Diese ist als Kampfansage an den Schmerz zu verstehen.

Ich werde nicht weichen.

One response to “Achillessehnenentzündung”

  1. Du hast wahrhaftig gefehlt an der Bergmarathon Weltmeisterschaft. Danke fürs Überreden vor einem Jahr! Eine schöne und wunderbare Erinnerung bleibt zurück! Deine Kampfansage gegen den Schmerz muss nur noch unten in Deinem Fuss ankommen! Ich hab sie bereits verstanden – challenge accepted!